Die Helfer stehen bereit, um Leben zu retten
Über viele Jahre habe Daniela Fritz als Einzelkämpferin die nicht
gerade leichte Aufgabe eines „Helfers vor Ort“ übernommen, betonte
Bürgermeister Gotthard Färber im Sitzungssaal des Rathauses. Dass sich
nun sechs junge Männer – Tobias Haas, Christian Brockhoff, Thomas Graf,
Markus Jaintzyk, Sven Ränker und Stefan Scharl – bereits erklärt hätten,
diesen Dienst zu übernehmen und sich der Allgemeinheit zur Verfügung
stellten, sei lobenswert.
Die sechs jungen Männer hätten durch das Bayerische Rote Kreuz eine
fundierte Ausbildung nach den neuesten Richtlinien bekommen, hob
BRK-Bezirksbereitschaftsleiter Dieter Hauenstein hervor. Sie seien mit
modernsten Mittel ausgestattet worden „und stehen gemeinsam mit Daniela
Fritz im Wechsel in ihrer Freizeit rund um die Uhr ehrenamtlich für die
Bevölkerung der Marktgemeinde zur Verfügung.“ Sie seien mit Piepsern
ausgestattet, würden bei Notfällen von der Rettungsleitstelle alarmiert,
um die Primärversorgung „vor Ort“ durchzuführen.
Der Helfer vor Ort leiste qualifizierte Erste Hilfe, erkunde die
Lage, gebe eine qualifizierte Meldung an die Rettungsleitstelle und
weise Rettungsmittel ein. „Der Helfer vor Ort kann den Rettungsdienst
nicht ersetzen, er kann ihn jedoch sinnvoll ergänzen und so dazu
beitragen, dass die Überlebenschancen erhöht und Folgeschäden minimiert
werden“, machte Hauenstein deutlich.
Die Riedener Gruppe der Helfer vor Ort werde durch das BRK mit einem
Helferkoffer mit Defibrillator und Piepsern zur Alarmierung im
Gesamtwert von 4500 Euro ausgestattet. Da es sich bei diesem Dienst um
ein freiwilliges Zusatzangebot handle, erhalte das BRK dafür keinerlei
Zahlungen von Krankenkassen oder sonstigen Kostenträgern, fügte
Hauenstein an. Dies bedeute, dass die Geräte und das Verbrauchsmaterial
ausschließlich aus Zuschüssen und aus Spenden finanziert werden müssten.
Die Sanitäter selbst arbeiten dabei völlig unentgeltlich, so dass keine
Personalkosten entstehen.
Durch Tobias Haas sei die Idee, sich als „Helfer vor Ort“ zu
engagieren angestoßen worden, erfuhr der Bürgermeister auf Nachfrage.
Haas, der bei BRK angestellt ist, hofft nun, „dass noch bei weiteren
Mitbürger Interesse geweckt werden kann, als Helfer vor Ort
mitzuarbeiten.“
Ein ehrliches Wort des Dankes, auch im Namen des Marktgemeinderats
und aller Bürgerinnen und Bürger, sagte Färber den engagierten jungen
Helfern. Bevor er zu einem Glas Sekt „als Motivation zum Einstand“
einlud, gab Färber den Helfern vor Ort den Satz mit auf den Weg: „Nicht
fragen, was andere für mich tun, sondern sich für den Mitbürger
einsetzen ist lobenswert.“